Unter dem Motto «Bessere Politik für ein besseres Leben» erhebt die OECD als multilaterale Plattform Daten, erstellt Analysen und Prognosen und gibt für ihre Mitglieds- und Partnerländer Empfehlungen zu öffentlichen Politiken ab. Die OECD erarbeitet Standards und gute Praktiken, um einen gesunden Wettbewerb zwischen den internationalen Wirtschaftsakteuren zu gewährleisten, den Austausch zwischen den Ländern zu vereinfachen und den Wohlstand der Bürgerinnen und Bürger zu fördern. Die Organisation verfügt über fundiertes Fachwissen in zahlreichen Bereichen: Finanzen, Steuern, Handel, Investitionen, Entwicklung, Digitalisierung, Klima, Umwelt, Energie usw. Die OECD ermöglicht es den Regierungen, für globale Probleme globale Lösungen zu finden.

Was ist die OECD?
- Gründung 1961
- Sitz in Paris
- 38 Mitgliedsländer
- 450 Millionen Euro Jahresbudget
- 4000 Sekretariatsmitarbeitende
- 500 Publikationen pro Jahr
- Über 270 Rechtsinstrumente
- Über 1300 Datenbanken zu 16 Themen
Wofür steht die OECD?
Die OECD unterstützt ihre Mitglieds- und Partnerländer bei ihren Bestrebungen:
- ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern
- neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen
- den Lebensstandard zu verbessern
- Finanzstabilität zu gewährleisten
- in anderen Ländern zur Wirtschaftsentwicklung beizutragen
- zuverlässige Daten zu erheben
- anerkannte Standards zu entwickeln
- zum Wachstum des Welthandels beizutragen und faire Spielregeln für alle zu schaffen
Wie arbeitet die OECD?
Die Regierungen der Mitgliedsländer treffen sich regelmässig in Ausschüssen, um:
- ihre Erfahrungen auszutauschen (Peer Reviews)
- Lösungen für gemeinsame Probleme zu finden
- gute Praktiken (Good Practices) zu identifizieren
- internationale Standards zu erarbeiten und zu fördern
- ihre nationalen und internationalen Politiken aufeinander abzustimmen
Aussenbeziehungen der OECD
Die OECD pflegt nicht nur den Kontakt zu ihren Mitgliedsländern, sondern im Rahmen verschiedener Programme auch die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl anderer Länder:
- Argentinien, Brasilien, Bulgarien, Indonesien, Kroatien, Peru, Rumänien und Thailand befinden sich derzeit im Beitrittsprozess zur OECD, um Mitglieder der Organisation zu werden. Dazu müssen die Kandidatenländer die hohen Anforderungen der OECD-Standards erfüllen.
- Mit den Länderprogrammen wird die Entwicklung der betreffenden Länder durch gezielte Projekte in bestimmten Bereichen wie Regierungsführung, Steuerwesen oder Umwelt gefördert. Derzeit laufen Länderprogramme mit Ägypten, Mauritius, Paraguay, Thailand und der Ukraine.
- Im Rahmen ihrer regionalen Initiativen arbeitet die OECD mit zahlreichen Ländern zusammen, um Reformen umzusetzen und ihren Partnern die Übernahme der OECD-Standards zu ermöglichen. Afrika, Lateinamerika und die Karibik, Südostasien, Eurasien, Südosteuropa, der Nahen Osten und Nordafrika profitieren zurzeit von solchen regionalen Initiativen.
- Die aufstrebenden Volkswirtschaften Brasilien, China, Indien, Indonesien und Südafrika sind Schlüsselpartner der OECD und werden deshalb in die Analysen und den Austausch der OECD eingebunden.
- Die OECD arbeitet eng mit anderen internationalen Organisationen zusammen (UNO, G7, G20, Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft APEC, Verband Südostasiatischer Nationen ASEAN).Die OECD organisiert globale Foren, an denen Verantwortliche sowie Fachpersonen von Regierungen, aus der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und dem Privatsektor der Mitglieds- und Partnerländer teilnehmen und sich über Schlüsselthemen austauschen (z. B. Steuern, Korruptionsbekämpfung, Digitalisierung und KI, Handel, Investitionen, Regierungsführung).
Welchen Mehrwert bietet die OECD der Schweiz?
- Sie stellt eine internationale Plattform für die Verteidigung der Interessen der Schweiz dar.
- Sie bietet der Schweiz die Möglichkeit, an der Erarbeitung internationaler Standards mitzuwirken.
- Sie fördert Lernprozesse durch Peers (Peer Learning).
- Sie liefert Argumente für notwendige, aber politisch schwierig durchführbare Strukturreformen.
- Sie erstellt alle zwei Jahre Wirtschaftsstudien.
- Sie behandelt Bereiche von gemeinsamem Interesse: Wettbewerb, Steuerfragen, Entwicklung, Energie, Umwelt, Gesundheit, Handel, Investitionen und Innovation.
- Sie ermöglicht der Schweiz eine aktive Mitwirkung im Rahmen multilateraler Initiativen (z. B. globale Mindeststeuer, Inclusive Forum on Carbon Mitigation Approaches, Blue Dot Network, Konferenz zum Thema medizinische Versorgungsketten).
Letzte Änderung 16.05.2025